Melancholisch. Den ganzen verdammten Tag.
Ich will schneiden, ich will nicht essen. Ich weiß nicht warum es so ist, aber sobald ich zur Schule gehe bin ich den Rest des Tages fertig. Ich sitze dort eine Stunde und dafür den ganzen Nachmittag zitternd in der Ecke. Warum? Ich weiß es nicht.
Heute hatte ich gefühlte 300 Panikattacken, habe alles an Medikamenten genommen was ich kriegen konnte und sitze hier noch immer, bin hellwach und zu gleich so furchtbar lebensmüde. Der ganze Scheiß wirkt nicht mehr. Ich brauche so was. Keine Ahnung ob ich süchtig bin, aber ich brauche irgendein Medikament was mich manchmal einfach nur wegbämst. Das ich nehme und eine halbe Stunde später bin ich viel zu müde um noch irgendwelche Scheiß zu denken. Aber es wirkt alles nicht mehr. Schneiden ist auch nicht drin im Moment.
Also saß ich mit K. und einer Dose getrockneter Chilli's, 3 verbrauchten Ammoniakampullen und tränennassem Gesicht im Wohnzimmer. Aber das geilste war mal wieder "Was macht dich denn jetzt so traurig?" Immer diese Frage. Wieso sieht niemand, dass weinen bei mir kein Ausdruck von traurigkeit ist sondern Verzweiflung. Pure Verzweiflung. Wenn ich weine, dann bin ich nicht mehr traurig. Dann habe ich einen solchen Druck dass ich durchdrehe.
Und achja, auch besonders schön war, dass ja gerade Handball WM ist und wir da also saßen, das im Fernsehen lief und ich mit den Ammoniakdingern. Ich habe sie so sehr aus einander gebröselt bis ich kleine Glasscherben hatte. Es war mir scheiß egal, ich saß da und wollte schneiden. Aber dann kam F rein und ich konnte nicht mehr. Nicht mehr richtig. Ich habe mich trotzdem so sehr die Scherbe geklammert dass ich klene Schnitte überall auf der Hand habe, aber HEY?! Wenn währenddessen Handball läuft ist doch klar dass man auf solche Kleinigkeiten nicht achtet.
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