Sonntag, 15. April 2012

We walked along a crowded street you took my hand and danced with me

Erinnerungen kommen hoch.
Gestern: Ich saß in der Ecke hinter meinem Schreibtisch, Kopfhörer auf, Stift in der einen Hand mit dem ich zitternd meine Gedanken aufschreibe. Währenddessen schlägt die andere Hand auf mich ein. Es ist nicht mehr meine Hand. "Kann das gruselige zittern nicht abstellen. Fühle mich wie unter Drogen." Ich weiß nicht wie lange ich dort saß, niemand war da. Heute sehe ich nur die vielen blauen Flecken überall auf meinem Körper. Irgendwann kam Betreuerin S. rein. Sie zog mich aus der Ecke ins Büro wo ich in ihren Armen endgültig zusammenbrach. Ich lag auf dem Boden während sie mich festhielt, immer wieder murmelte "Es ist okay. Du bist nicht alleine. Ich bin da. Es ist okay". Meine Muskeln verkrampften, mein gesamter Körper zitterte und ich weinte und weinte und weinte. Nach und nach wurde ich ruhiger und S. drückte mir verschiedene Dinge in die Hand. Eine Ammoniak-Ampulle die ich mechanisch unter meine Nase hielt und tief einatmete. Eiswürfel in die andere Hand und währenddessen füllte sie mir mein ganz persönliches Wundermittel in ein Schnapsglas. Wasser dazu,sie setzte es an meinen Mund und irgendwie schafften wir es nichts zu verschütten sondern alles in meinen Mund zu befördern. Die nächsten Stunden verbrachte ich nur halb in dieser Welt. Aber irgendwann konnte ich endlich meine Augen schließen und ich schlief auf dem Sofa im Wohnzimmer ein.
Dann habe ich heute noch mit E. telefoniert. Sie ist wieder nach Osnabrück verlegt worden. Weiter weg. Ich weiß nicht ob es das leichter oder schlimmer macht.

1 Kommentar:

  1. in solchen stunden würde ich dir gerne kraft geben. du bist alles für mich.

    AntwortenLöschen